Mittwoch, 16. November 2011

Döner-Morde der rechtsradikalen "RAF": unmittelbare türkisch-deutsche Zeugen wurden nicht befragt, nicht ernst genommen. Deutsche Sicherheits-Behörden fühlten sich offenbar wohl im braunen Sumpf, peppelten falsche V-Leute mit "Hunderttausenden" Steuer-Euros auf.




Hitler-Portrait (von micha vRhein)

Bis kurz vor Stalingrad war Adolf Hitler Hoffnungsträger-Objekt breiter Bewunderung, Verehrung, Liebe und Dankbarkeit. Mit der Eroberung Frankreichs erreichte er einen geradezu Gott-ähnlichen Status. Den Beleg dazu liefern Tonnen Briefe in einem Archiv in Moskau.

"Lieber Onkel Hitler" lautet ein Film von Mathias von der Heide und Michael Kloft. Darin wird ein kleiner Teil dieser Briefe an Hitler verarbeitet. Sie wurden in dem Moskauer Archiv erst nach 60 Jahren "entdeckt". Die Briefe aus der Staatskanzlei Hitlers belegen eine mögliche Kollektiv-Schuld der Deutschen. Sie befinden sich in großen Kartons, die lange Regale füllen. Ein Beispiel:
Mit unbeschreiblicher Freude, tief bewegt, und erfüllt mit heißem Dank erleben wir mit Ihnen, mein Führer, Ihren und Deutschlands größten Sieg, den Einzug deutscher Truppen in Paris (Anm. Hitler war am 23/Juni/1940 in Paris und genoss seinen Sieg vor der Kulisse des Eiffelturms). Mehr als jede Vorstellungskraft menschlicher Phantasie vollbringen Sie Taten, die ohne gleichen in der Geschichte der Menschheit sind. Wie sollen wir Ihnen nur danken? Glückwünsche auszusprechen, das ist viel zu wenig, um Ihnen meine Gefühle zu zeigen, die mich bewegen. Ihre Leni Riefenstahl, Film-Regisseurin.
Ein Kommentar von Klaus Mann vom 29/July/1941 drückt Gefühle aus, die heute kaum noch fassbar sind, Bewunderung, weil Hitler dem kapitalistischen England und dem kommunistischen Russland gleichzeitig die Stirn bot. Er hört sich an, als ob es sich nicht um den Sohn von Thomas Mann handelte:
Hitlers Überfall auf die Sowjetunion ist ein Ereignis von so enormer Tragweite, daß ich es kaum zu kommentieren wage. Aber dies will ich doch heute aufschreiben. Dass in meiner ersten instinktiven Reaktion auf die ungeheure Neuigkeit das Gefühl der Erleichterung überwiegt. Gewiß, man ist entsetzt, empört, erschüttert, auch besorgt. Aber man atmet doch auf. Die Luft ist reiner geworden . . .
Gleichzeitig kommt die Propaganda-Maschine der Nazis in den Briefen zum Ausdruck. Eine 13-jährige beschreibt 1933 verbrecherische Taten von Juden (Anm. die nur in dieser Propaganda existierten). Im einverleibten Österreich (Hitler: "meine Heimat) verband sich weiter entwickelte Nazi-Propaganda mit dem ursprünglichen Antisemitismus Wiens, den Hitler assimilierte (Intellektuelle Juden hatten den fanatisch diskutierenden Stadt-Streicher Hitler tief in seiner Eitelkeit getroffen, nachzulesen in "Mein Kampf").


Die breite Menge der Verehrer und Verehrerinnen, die Briefe an Hitler schrieben, übersahen die diabolische Planung und ließen sich von den Anfangs-Erfolgen blenden. Ein Eintrag der Ost-Gruppe Landwirtschaft vom 23. Mai 1941 zeigt jedoch, wie verbrecherische Planung bewusst war und abstrahiert wurde:
Es kommt auf die Einbeziehung der Ernährungswirtschaft Russlands in dem Europäischen Rahmen an. Daraus erfolgt zwangsläufig ein Absterben sowohl der Industrie wie eines großen Teils der Menschen. Viele zehn Millionen Menschen werden in diesen russischen Gebieten überflüssig und werden sterben oder nach Sibirien auswandern müssen. Wirtschaftspolitische Richtlinien für die Wirtschaftsorganisation Ost Gruppe Landwirtschaft 23. Mai 1941. (Anm. Erst danach, am 22. Juni 1941, eröffnete das Deutsche Reich auf breiter Front zwischen der Ostsee und den Karpaten den Krieg gegen die offensichtlich überraschte Sowjetunion. Die Sowjetunion kostete der bis zum 8. Mai 1945 dauernde Krieg gegen das Deutsche Reich über 25 Millionen Menschenleben.)
Bevor ich auf die Döner-Morde der Neo-Nazis komme, will ich erst einen Schluss ziehen. Die unglaubliche Anzahl der Briefe an Hitler verwandelte er in eine unglaubliche Anzahl von Toten und Ermordeten. Hitler fungierte wie ein Destillator zum reinen Bösen, der Liebe und Leben in Hass, Zerstörung und Massenmord verwandelte, darunter die Shoah, aber auch die Ermordung vermeintlicher "Untermenschen", Polen, Russen, Sinti und Roma etc.

Die "Döner-Morde" beweisen, dass sich der gleiche Vorgang der "Destillation", die Verwandlung von Verehrung in Morde, in reines Verbrechen, auch heute abspielt. Die Identifikation mit Hitler übergreift auch die V-Leute des Verfassungs-Schutzes in der Nazi-Szene und in der NPD. Das letztendliche Morden ist im Nazi-Kollektiv daher eine "normale" Konsequenz. Daraus folgt für mich, dass die NPD, die von Hitler nicht loskommt, als Partei verboten werden muss. Das Scheitern des Verbots-Antrags durch das Bundes-Verfassungs-Gericht ist eines der dunklen Punkte deutscher Geschichte. Auch Verfassungs-Richter müssen hinterfragt werden. Natürlich sind sie dem Gesetz verpflichtet. Es macht aber einen Unterschied, ob ein Verfassungs-Richter "nur" Jurist ist, oder ob er außerdem noch eine menschenfreundlich orientierte Allgemeinbildung hat, um die richtigen Paragraphen auch zu finden. Der Mangel an Bildung, keine ordentliche Schulausbildung, führte bei Hitler zu einer Selektion in allem, auch seiner bevorzugten Literatur über Kriegs-Geschichte etc. Selektion führt immer zu einem mehr oder weniger falschen Urteil. Ein solches kann sogar auch Verfassungs-Richtern passieren, wenn die "Fach-Selektierer" überwiegen und ein umfassender Geist, wie ihn Theodor Heuss ausstrahlte, fehlt.

Anmerkung
"RAF" = sinnvollerweise "Rechtsradikale Armee Fraktion" in Anspielung auf die linke "RAF" = "Rote ...



Mittwoch, 12. Oktober 2011

Was machen die Euro-Retter grundsätzlich falsch?

Vor einer Antwort bitteschön einige zugehörige Persiflagen zur Erinnerung (1) Linkliste:



Die junge Dame ist ein Bild-Zitat. Die Beschriftung "Bank", die Wappen, der Euro, die Handschellen, der Hintergrund und die Griechen-Fahne am Boden wurden von mir für diese meine Idee hinzu gefügt.







Die Trüffel sind schwer zu finden, aber die Schweine müssten doch eigentlich zu finden sein, auch wenn sie ihre Heimat Griechenland schnell verlassen haben. Wo sind die reichen griechischen Schweine hin? Wo darf der europäische Euro-Steuerzahler sein sauer verdientes Geld in Griechenland einzahlen, weil sie sich schnell abgesetzt haben und das Land pleite geht? Wo darf er bürgen, garantieren und sich an welchem Schalter anstellen? Oder haben die Griechen gar keine Schalter, weil ihre Bürokratie wegen Konsums süßer Pralinen ebenfalls unbeweglich geworden ist? Müssen die Schalter zum Einzahlen erst von Brüssel geschaffen werden? 






So kann es nicht weiter gehen. Eigentlich musste Deutschland gar nichts garantieren. Garantien sind der Spekulations-Grund gieriger Banken. Sehr schnell, zu schnell, werden solche Garantien fällig. Nun besteht sogar die Gefahr, dass Garantien/Bürgschaften auf den dauerhaften Euro-Rettungs-Schirm ESM ab 2013 übertragen werden.



Der Internet-Schreibtisch vRhein hatte vor Jahren den besten Zeitpunkt genannt, mit der Bundes-Wehr aus Afghanistan auszusteigen, nämlich als es noch leicht möglich war und sich eine fast einmalige Gelegenheit dazu bot. Er hatte ebenso den besten Zeitpunkt genannt, die Staats-Schulden deutscher Regierungen los zu werden. Der Zeitpunkt meines Vorschlages einer Kraft-Anstrengung zu diesem Zweck war der 14. September 2001, unmittelbar nach dem 11. September 2001, dem muslimischen Attentat auf das World-Trade-Center.


Kontinuierlicher zeitlicher Schulden-Schnitt DEUTSCHLAND und gleich auch noch mit Neuverschuldung


Schuldenuhr


Staatsschulden pro Kopf in Deutschland


Er zieht den staatlichen Schulden-Dienst auf sein eigenes Konto

Konjunktur-Schwarzmaler und Lobbyisten haben jetzt Hochkonjunktur. Sie wollen ein Konjunktur-Paket II der Bundes Regierung erreichen. Daraus springen Profite, Prozente. Kritische Bürger sind ihnen ein Dorn im Auge.


Renoir ist mit dem Vermögens-Zuwachs der Bürger einverstanden.
Frühere Manager Gehälter der Schulden-Finanzierer verdienen die Bürger sich selbst auch noch obendrein.

Mein neues Konzept ist nun eine gleitende Abtragung und Übertragung durch Bonus Punkte.







Nachtrag am 20/August/2010 verändertes Bildzitat Spiegel Online
Merkel hat die Wahl zwischen Terror auf der Strasse (2) und Terror von oben, aus der Gläubiger-Etage



Minister Schäuble auf HELGOLAND, der deutschen BAD BANK. Dort rechnet er die Rettungs-Schirm-Garantien aus. Sie werden schneller fällig als gedacht.

Warum erst jetzt? Hatte er nicht damit gerechnet? Meinte er, die Griechen würden artig ihre Hausaufgaben machen? Dachte er sie hätten sich gewandelt? Früher schlaue Betrüger, heute reumütige Sparer?




Eingebildeter geht es nicht. Jedes Wort aus der deutschen Chaos-Regierung wird vom jeweils anderen Protagonisten auf die Goldwaage gelegt. Man glaubt, eine Feststellung, ein Wort, ein kurzes Statement könne die Finanzmärkte erschüttern, beruhigen oder beglücken. Indessen haben solche Worte kaum den geringsten Einfluss.



Ritter: Sir Robert de Setvans, um 1304, in der Kirche St. Mary in Chartham, Kent; mit sieben Korn-Sieben in seinem Wappen, auf dem Waffenrock und auf sogenannten Ailettes auf den Schultern. Auch "Ritter" Trichet im Bild darüber, Jean-Claude Trichet, trägt diese Ailettes, weil die Korn-Schwinge oder das Korn-Sieb symbolträchtig ist. Sie sehen bei ihm aber wie Büro-Papier aus. Ein Ritterschlag aufgrund guter Geld-Politik ist bei Trichet nicht möglich.


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Was also machen die Euro-Retter grundsätzlich falsch?
Vorwort, eingefügt am 24/Okt/2011
ESFS, ESA, EFSF, ESM, ESRB etc. sind sehr, sehr kostspielige europäische Gewalt-Anstrengungen. Sie dienen dem alleinigen Zweck, den Mitglieds-Ländern mehr Schulden zu erleichtern. Sie verhindern Schulden-Abbau und füttern Banken.
  1. Zuallererst: das Lügen ist falsch. Die Wahrheit ist, die BRD hat die erste Banken-Krise nicht "gut" überstanden, wie sie glauben machen will. Die Schulden-Uhr spricht nämlich eine unerbittliche Sprache. Inzwischen sind es 323.422.678.535 = 323+ Milliarden mehr deutsche Staats-Schulden geworden, wie oben errechnet werden kann.

  2. Die "Retter" einschließlich Trichet beachten die Ergebnisse der Rating-Agenturen nicht richtig. Sie wollen ihnen ausweichen, statt sich die Ergebnisse hinter die Ohren zu schreiben und mit dem Schulden-Abbau zu beginnen. Statt Marktwirtschaft mit objektiven Ergebnissen weichen die Retter aus und suchen das alleinige Heil in einer Art Planwirtschaft mit extrem hohem Risiko-Faktor auf Spekulations-Grundlagen gieriger Banken.

  3. Sie sind fast ausschließlich auf die Finanz-Märkte fixiert, die sie auch noch manipulieren möchten, was sie als notorische Schuldner dicht am Verzug nicht können. Das eine um das andere Mal geht die "Planwirtschaft", die in Pakete geschnürt wird, schief. Derweil erhöhen sich die Staatsschulden einzelner EU-Mitglieds-Länder kontinuierlich. Eigentlich dürfte es Politiker, die einen starken Sanierungs-Plan haben, nicht jucken, ob die Märkte schnupfen oder nicht. Das ganze Gebiet der Finanzen wird zum Selbstzweck. Europa als kulturelle Einheit wird vergessen.

  4. Sie beachten die Natur nicht und wollen eine Auslese von Spreu gegenüber dem wertvollen Weizen partout vermeiden. Sie wollen ausgerechnet das Schlechte retten. Richtig und sogar notwendig wäre aber, ungefähr 10 Prozent vermoderte Qualität auszusortieren, gemeint ist nicht nur Griechenland, sondern der ganze korrupte Moder der europäischen Schulden-Macher-Staaten als Büttel von Banken.

  5. Die Bürger ihrer Länder interessieren sie gar nicht. Das Konzept des genossenschaftlichen Denkens, z. B. "der Bürger ist die Bank", als Konkurrenz zum verdorbenem madigen Mehl der Landesbanken zum Beispiel, wird überhaupt nicht in Betracht gezogen. Stattdessen schmeißen die Regierungen Geld aus dem Fenster, das sie pumpen; sie "retten" Risiko-irre Banken mit ihren Neuverschuldungen. Sie müssen aber eigentlich für Konkurrenz sorgen und dürfen sich von "Hühner-Flüsterern", siehe oben, nicht beirren lassen. Teurer Rettungs-Aktionismus ohne konkrete Sanierungs-Konzepte vertieft die Schulden-Krise und verspielt leichtfertig existenzielle Grundlagen von Generationen.
  6. 24/Nov/2011
    Inzwischen hatte ich beschrieben, was Kanzlerin Merkel alles falsch macht. Nun versteht sie Variations-Möglichkeiten von Euro-Bonds nicht, die ich beschrieb. Grundsätzlich falsch läuft jetzt, wenn der Euro nur unter dem Aspekt von Kontrollen gesehen wird. Eine wirtschaftliche Infra-Struktur Europas muss viel mehr sein als Kontrolle sündiger Parlamente in Abstiegs-Ländern. Auch Deutschland ist ein Abstiegs-Land, da die Regierung wieder Neuverschuldungen in den Haushalt schreibt, obwohl ein Abbau von Vergünstigungen, von zu hohen Pensionen, überflüssiger Ämter und überflüssiger Stellen in einem aufgeblähten Staats-Apparat richtig wäre. Von der Millionen-schweren Unterstützung der Nazis über V-Leute will ich gar nicht reden. Falsch ist also Ignoranz eines Spar-Willens und weiter Verschwendung.

    Außerdem fehlt in Europa eine Vision, die den Euro betrifft. Diese hatte ich angedeutet. Mit der Einführung von Euro-Bonds wäre die Gelegenheit, mit anderen Euro-Ländern über die Vision einer Muster-Währung "Euro" zu sprechen, die mit automatischen Sicherheits- und Schulden-Abbau-Relais ausgestattet wird, wie ich schon schrieb.
  7. 25/Nov/2011
    Kanzlerin Merkel lehnt auch die mittlere Eurobond-Variation Barrosos ab und sagt dazu etwas Wahres: "... weil wir keine Union haben". Daher dürften Schulden nicht auf andere Länder abgewälzt werden. Sie hat also erkannt, dass Europa vom Schwanz aufgezäumt wird. Sie will Haushalts-Disziplin in Schulden-Ländern erzwingen, weil keine Union besteht. Selbst macht sie aber Politik auf Pump, wie Oppositions-Führer Gabriel meint. Aus ihren Widersprüchen kommt sie nicht raus und wird später den mittleren Bonds zustimmen, denn aufgezäumt werden muss es, wenn auch vom Schwanz.

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(1) Linkliste
  1. Banken-Domina 
  2. Schwein  
  3. Merkel 
  4. Schulden-Geier 
  5. Bürger-Bank 
  6. Hühnerflüsterer 
  7. Schäuble-Bad-Bank 
  8. Salat-Statements 
  9. Ritter Trichet 

(2) Nun trifft ein, was ich geschrieben hatte, der Protest auf der Strasse formiert sich global

Link 1; Link 2; Link 3; Link 4; Link 5; und es wird so weiter gehen.


Sonntag, 24. Juli 2011

Der Moerder Anders Behring Breivik, war er ein Freimaurer?


Der Massenmord in Oslo, erscheint vor dem Hintergrund der Gegenwarts- und Menschheits-Geschichte als ein fataler Irrweg der Gewalt, der ähnlich motivierte Taten nach sich ziehen soll. Die Zielrichtung der islamfeindlichen Partei für die Freiheit (PVV) des Rechtspopulisten Geert Wilders mischt sich mit dem abstrusen Rechts-Radikalismus eines Horst Mahler in Deutschland und dem satanisch-wahabitischen  Fundamentalismus eines Bin Laden, der die blutige Auseinandersetzung auch innerhalb des Islam erzeugte. Der Täter ist kein Amokläufer, sondern ein ideologischer und isolierter Selbst-Darsteller am Anfang einer angedachten Bewegung, die alle Dämme friedlicher Auseinandersetzung mit der globalen Wirklichkeit brechen will und nun damit begonnen hat. Er ist der erste, der mit terroristischen Mitteln gegen den Islam operierte, somit der erste, der aus dem asymmetrischen Krieg einen symmetrischen machte. Die Symmetrie bedeutet, dass nun beide Seiten bewusst mit zivilen Opfern kalkulieren und beide extrem menschenfeindlich sind.

Für dieses Ziel ließ sich der Massen-Mörder ruhig festnehmen und nicht erschießen. Er will das Manifest, das seine Tat begleitet, im Gefängnis fortsetzen (wie Horst Mahlerk, der ebenfalls ein Manifest nach dem anderen produzieren will), fühlt sich als Templer-Ritter. Vermessenheit, aberwitziger Hochmut und psychotisch-monomanische Fehleinschätzung werden deutlich, wenn ein wirklicher Ritter, zum Beispiel Robert de Setvans rechte Spalte, gegenüber gestellt wird (wie schon im Falle Trichet, dem Papier-Ritter ohne Kraft). Die Gefahr, die von dem Irrläufer Breivik ausgeht, darf nun aber auch nicht unterschätzt werden, weil es den Bodensatz, Menschen seinesgleichen mit ähnlichen politischen Zielen, leider gibt. Horst Mahler rechnet ebenfalls mit diesem Bodensatz, den er im ultrarechten Spektrum bei den Neonazis findet, nachdem das ebenso gewaltbereite ultralinke Spektrum ausgebrannt und für ihn uninteressant geworden war.

Breiwik hat vom fundamentalistischen Islam gelernt. Diabolische und grausame Mittel haben wegen moderner Waffen heute eine Chance. Auf diese Weise lässt sich ein kopierter asymmetrischer Krieg aus dem Untergrund führen. Daher lässt sich der armselige Irrläufer mit den Wahhabiten Saudi-Arabiens vergleichen, die Gewalt und Schrecken mittels des hinterhältigen terroristischen Potentials über die Erde gebracht haben, um sektiererische Glaubens-Reinheit zu erzwingen. Anders Breivik: der Massenmörder von Oslo will dieses Modell auf Europa übertragen, "seinen" Kontinent, den er "retten" will. "Unschuldig" sei er, ließ er im Gericht verlauten, wohl weil er sich einbildet "reine Ziele" zu haben und weil er das Verfahren gegen ihn in die Länge ziehen will. Seine Ziele will er in die Welt posaunen, seine Opfer nimmt er als "notwendige" in Kauf. Auch hier findet sich eine Parallele zu Horst Mahler, der sich berufen, fast auserwählt fühlt und sich dazu ein christlich-dynamisches Weltbild zurecht gezimmert hat, das strategische Opfer möglich macht.

Öffentlichkeit, Sensations-Presse, Prozess, Gefängnis, Manifeste und die Selbst-Darstellungen des Täters, überhöht als Retter-Ritter, sind Öl auf das Feuer einer in Europa latent vorhandenen Gewalt-Bereitschaft. Dämme des Gewissens sollten gebrochen werden, um ein Feuer der Gewalt anzufachen. Wieder einmal ist verbohrter Glaube an die Kraft schöpferischer, geradezu göttlich gemeinter Gewalt am Werk, die nur das isolierte männliche Prinzip hervor bringen kann. Die Nazis begannen ähnlich und wiesen sich selbst die kitschigsten Überhöhungen zu.

Das männliche Prinzip angeblich schöpferischer und göttlicher Gewalt wird so isoliert, dass ideologische Verblendung Mitleid ausschließt, morden und dazu noch jubeln kann, jubeln über einen Massenmord an Jugendlichen, die fliehen und in den Rücken geschossen werden, die sich tot stellen und trotzdem in die Köpfe geschossen werden. Die Isolierung gipfelt in der Aussage des Täters, die Taten seien "notwendig" gewesen. In Talk-Runden wie Paltalk entstehen gleich Themen wie: "Der Kampf hat begonnen". Deutschland ist krank.


Mörder Anders Behring Breivik
Der schuldfähige Massen-Mörder Anders Behring Breivik
Wie hätte Robert de Setvans mit dem Feigling und Kinder-Mörder Breivik verfahren? Oh je, der Wurm wäre sehr langsam und schmerzhaft gestorben.

Wer ist Anders Behring Breivik, der Massenmörder von Oslo, der sich zu seiner Schießerei im Jugend-Camp auf der "paradiesischen" Insel und zu dem vorausgehenden Bomben-Attentat auf das Osloher Regierungs-Gebäude, auf eine sozialdemokratisch-liberale Regierung bekannt hat? Ein konservativer Christ sei er, heißt es da, ein Muslim-Hasser und Freimaurer. Politisch motiviert mordete er gegen Mitte-Links-Liberalismus, gegen "Kultur-Marxismus" und eine Multi-Kulti-Szenerie in Norwegen. Das ganze Land steht jetzt unter Schock.

Er bezeichnet sich in seinem kruden Vermächtnis selbst als "Justiciar Knight Commander". Er möchte gerne den höchsten Rang bei den Templer-Rittern einnehmen. Selbsternennungen sind Hirngespinste. Robert de Setvans, ein wirklicher gestandener Ritter, scheint genau der richtige zu sein, um durch seine Charakterisierung (siehe unten und rechte Spalte) das kleine Würstchen Anders Breivid als ein Nichts, wahrscheinlich eher als Psychopaten zu entlarven. Das Würstchen wollte durch möglichst viel Morden an Bedeutung gewinnen. Seine Mord-Taten sind eigentlich nur möglich, wenn dieser Mann in seiner Isolierung in das Fahrwasser sexuellen Sadismus geriet. Er manipulierte seine Munition für extra grausame Opfer-Wunden.

Solche Ausbrüche haben in der Regel eine sehr lange Vorgeschichte bis in die Kindheit. Dann wird vorsichtig eine entsprechende Szene gesucht. Dann wird ebenfalls über lange Zeiträume eine Tat geplant, die Eitelkeiten befriedigt, aber lediglich ein Auswuchs, eine monströse Konstruktion aufgrund einer außen vorgehaltenen und einer versteckten Lebens-Geschichte bedeutet. Die Lebensgeschichte verlief unauffällig. Eine Freundin wird nicht genannt. Er wuchs ohne Vater auf, lebte vorwiegend bei seiner Mutter, suchte die Abgeschiedenheit auf seiner Farm. Er philophierte meditierend vor sich hin, bastelte an seiner geheimen Super-Bombe, schrieb sein "Manifest" und versteckte seine Absichten bis zum Tag X, dem schrecklichen 22/Juli/2011.

Die vorangegangenen Kolumnen dieses Themas werden zur Lektüre empfohlen, weil die Welt des Anders Behring Breivik dann umso unwirklicher erscheint. Die Isolierung des Männlichen führt zu Hirngespinsten, die sich auch nur Männer ausdenken können. Offenbar tötete der Norweger im Jagdfieber nicht Kinder und Jugendliche eines Camps, sondern Objekte. Er ließ sich durch das Flehen eines der jungen Opfer, das schon angeschossen war, erweichen, wich also vor der Mordtat zurück, als er von Angesicht zu Angesicht mit einem Menschen konfrontiert war, der flehentlich um Gnade bat. Dann schoss er weiter. Das männliche Hirn ermöglicht das kalte Abtrennen vom Gefühl, das weibliche nicht. Es ist sehr schwer, männliche Ideologie zu durchbrechen, wie Rassenwahn, Stalin, Pol Pot und Shoah beweisen. Die Disharmonie zugunsten männlicher Selbstherrlichkeit hat die Menschheit schon mehrmals an den Rand gebracht.

Die Konsequenz ist meine Forderung nach mehr Hochachtung für die gegenseitige Integration beider Geschlechter (DEIsmus), die solche Gewalt unmöglich macht. Der Islam versagt und hat eine ziemlich üble männliche Schlagseite, auch wenn Mohammed einen Schritt in Richtung dieser Integration getan hat. Ganz allgemein versagen Religionen, die auf dem Weltbild des Moses, der selbst der Gewalt verfiel, aufbauen. Säkularisierte Staats-Gefüge gleichen aus, wenn sie zumindest eine gesetzliche Gleichberechtigung durchsetzen, auch gegen ihre Religionen auf ihrem Staatsgebiet. Aber das alles ist offenbar nicht genug. 

Mühsam hat die katholische Kirche eine Integration des Weiblichen durch Maria, die Mutter Christi, aufgebaut. Die Kirche, der Kirchenraum sind Maria. Die Gewalt, das Böse in Gestalt eines Drachen oder einer Schlange wird von der "Immaculata" unter ihren Füßen niedrig gehalten. Die Gewalt wird unter den Füßen Mariä gebändigt. Trotzdem gab es die Grausamkeiten der Inquisition. Trotzdem gibt es immer wieder Gewalt-Ausbrüche wie jetzt in Norwegen. In England um 1300 gelang diese Integration, da sich viele weibliche Messinggrabmäler finden, ein etwa zeitgleiches in Trotton, Lady Margaret Camoys, 1310.


Bildzitat. Das "Monumental Brass" ist eine Kopie, um das Original zu schonen. Die Kopfbedeckung mutet muslimisch an. Europa wurde in dieser Zeit durch arabische Wissenschaft befruchtet. Antike griechische Autoren wie Aristoteles und Platon wurden aus dem Arabischen ins Lateinische übersetzt. Nur dort waren Abschriften erhalten geblieben. Das "mystisch-christlich" verschlafene Europa wachte auf und konnte sich entwickeln. Universitäten entstanden, später bildeten sich freie Städte.

Sir Robert de Setvans, den ich dem ideologischen und religiösen Terrorismus entgegen halte, ließ seine Grablege in seinem Heimatort Chartam nahe Canterbury errichten. Er nannte die Kirche St. Mary. Er legte sich, nach katholischem Verständnis, in den Leib der Muttergottes. Er ließ Messingplatten vom Kontinent in der Form seiner Kontur ausschneiden und gravieren. Die goldglänzend geputzte Körperform aus Messing einer Legierung nächst dem Gold nahm das unendlich fein zerstäubte, absolut reine göttliche Licht des Empyreums auf, des Paradies-Himmels jenseits der Sterne, die in einer Sternen-Sphäre in riesigen Bahnen um die Erde als Mittelpunkt kreisten. Das göttliche materielle, geistig gesehene Licht schuf auch die idealen Formen der Menschen. (2) Dieses Weltbild lehrte Bischof Robert Grosseteste, so an der jungen Universität Paris, dann in England, zuletzt in Lincoln. Er sah eine qualitative Abstufung des göttlichen Lichtes durch die rauhen Sphären bis hin zur eher dunklen Erde. Tiefe Gläubigkeit bestimmte diese Generation, die weiblich integriert war, die Muttergottes verehrte und durch die Sterne hindurch sah.

Inquisition und Folter kamen von einem anderen Manko der Kirche, nämlich der mystischen Verherrlichung des Martyriums und der Verdächtigung von weltlichen und natürlichen Eigenschaften des Menschen, die unterdrückt wurden. Die Religion wurde, besonders zusammen mit weltlicher Macht, psychopatisch interpretiert und verstieg sich in Grausamkeiten angeblich im Auftrag Gottes, realiter aber im Sinne einer kranken Männer-Gesellschaft. Die Inquisition scheint weitgehend überwunden zu sein, dennoch oder vielleicht deshalb schwitzt die katholische Kirche umso mehr Kindes-Missbrauch aus.

Religion und Männer-Wahn, der sich göttlich angehaucht fühlt und selbst-bezogen Attribute des vermeintlich männlichen Schöpfers übernehmen will, müssen neu gesehen werden. Männer-Dominanz oder die Isolierung einzelner männlicher Protagonisten sind schon von vornherein verdächtig. Die weibliche Integration fehlt dann. Apokalyptische Zeiten oder Taten waren vielfach die Folge. Trauer-Bilder aus Norwegen, die tief anrühren, zeichnen dagegen eine weibliche Realität, wie oben im Eingangs-Bild, die den grausamen Wahnsinn abgründiger männlicher Verwirrung einfach nicht kennt und auch jetzt noch nicht fassen kann.

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Nachtrag 27/Juli/2011 mit Antwort auf politische Radikalisierung am 28/Juli/2011

Leichtfertige Argumente in Bierkneipen oder bei sonstigen Gelegenheiten, in lockeren Gruppen, in denen Themen angeschnitten, aber nicht ausdiskutiert werden, darf man eigentlich nicht so ernst nehmen. Von einem Holländer, einem früheren Mathe- und Physik-Lehrer, hörte ich heute morgen, der Norweger habe "die Falschen getötet". Wären es Muslime gewesen, wäre er einverstanden gewesen. So halbwegs könne er das Ereignis verstehen. Stolz und Ehre seien in seinem Land durch Überfremdung durch Muslime verletzt. Freie Meinung, freie Gedanken sind erlaubt, konkrete Taten in dieser Richtung nicht. Dafür gibt es Gesetze.

Ich hoffe, mit meiner Kolumne zu diesem Thema gezeigt zu haben, dass solche radikalisierten Gedanken-Spiele in die völlig falsche Richtung gehen. Ein Land sollte sich darauf konzentrieren, seine Kultur nicht zu politisieren, sondern seine Kultur qualitativ zu bereichern. Dann wird sie auch durch Zuwanderer, die meist entwurzelt sind, zu den Schwachen der Gesellschaft gehören, schon in der nächsten Generation assimiliert werden. Mischkulturen können entstehen, deren Teile sich gegenseitig befruchten. Wunderbare Mittel der Verständigung sind Musik (1), Sport, Kunst, gesellschaftliche Ereignisse, die Familien einander näher bringen, sind Betrachtungsweisen auf das Individuum, auf die Qualität des Menschlichen an sich. Mehr Integration des weiblichen Bevölkerung-Anteils hilft ebenfalls, weil der Fokus auf die jeweils geborene neue Generation gelenkt wird. Und das bedeutet Ausbildung, gute Schulung, das Vermitteln des Umgangs mit dem Wissen der Zeit und eine muntere Auseinandersetzung mit dem jeweiligen anderen Geschlecht, die Ermunterung an junge Menschen, sich nicht zu isolieren, im Mama-Hotel auszuharren, sondern Freunde und Freundinnen zu suchen, um sich zu erproben und auszurichten.

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(1)
Roberto Paternostro, erfahrener Wagner-Dirigent, spielte mit seinem Israel Chamber Orchestra Musik von Richard Wagner in Bayreuth. Wenn solche Einsicht grenzenloser Kunst und Musik möglich ist, mag sie überall möglich sein.

(2)
Eine geistige Vorstellung vom eigenen Körper, der in seiner Licht-Form strahlen kann, eine menschliche Verlässlichkeit ausstrahlt, könnte auch in der heutigen gehetzten Fastfood-Zeit eine Hilfe sein und zu Sport, geistiger Aktivität, Aufgewecktheit, kommunikativer Ansprechbarkeit und Mitgefühl anregen. Diese Ausstrahlung wäre das Gegenteil einer Selbst-Darstellung aus dritten Gründen, politischen, geschäftlichen, der Täuschung, hochstaplerischen oder ähnlichen. Sie wäre echt, Teil der Person. Darum existiert Glaube oder eine Art Glaubens-Gewissheit in Religionen, damit nämlich ein übersinnlicher Maßstab den Menschen mit sich ins Reine bringen kann, ins Reine mit seinem tiefgründig angelegten Gewissen. Das gute Gewissen schon in der Kindheit zu schulen und vor schlechtem Gewissen zu warnen ist eine der Haupt-Aufgaben der Menschheit. Eltern können diese Aufgabe bewältigen, wenn sie für ihre Kinder schlicht sehr viel Liebe übrig haben, Gerechtigkeit üben und zum Mitgefühl in vielen Situationen anleiten. Sie können die Kinder auf diese Weise stärken und lebenstüchtig zu machen. Sie übernehmen ein universelles Prinzip, dass nämlich Leben Bewegung bedeutet, körperliche, geistige und sinnliche Beweglichkeit, die auf die Spur eines lebenslangen Lernens lenkt. Die Unvollkommenheit ist eben das Menschliche, die Vollkommenheit der übersinnliche oder überirdische Maßstab, der tröstlich wirkt, zu dem aufgeschaut werden kann. 

Mittwoch, 12. August 2009

Wunschgäste der Solidar-Loge: Gauweiler und Lafontaine - auf ein Bier! - Aber bitte nur als Gäste, das Abzeichen kommt wieder ab!



Geistige Koordinaten oben, geistige Koordinaten unten


Prost auf die Zeile: "Beethoven uns ganz gehöre"
(Europa dann auch so halb)
Hintergrund-Bildzitat Spiegel Online vom 12/Aug/2009


Unlängst schrieb ich, zitiere aus den Briefen ca. ein Drittel:

Sehr geehrter Herr Dr. Gauweiler! (am 15/Mai/2009)
Vor Jahren schrieben Sie zusammen mit Oskar Lafontaine in einer wöchentlichen Kolumne in der Bildzeitung. Damals hatte ich Ihnen nach München geschrieben und eine neue Hymne vorgestellt. Dieses Schreiben haben Sie wohl an Herrn Lavontaine weitergereicht, denn er erwähnte in seinem Teil der Bildkolumne ein paar Tage später eine Zeile daraus und sprach von einer neuen kulturellen und etwas patriotischen Bürger-Bewegung ....

Sehr geehrter Herr Lafontaine! (am 27/Juli/2009)
Sie erinnern sich sicher an Ihre Kolumnen in der Bild-Zeitung "Mein Herz schlägt links". In einer entdeckten Sie meine Nation-Hymne und "zitierten" eine Zeile daraus, nämlich "Goethe, Dürer, Beethoven, Kant". Meine Zeile hieß jedoch "Goethe, Dürer, Schlüter, Kant". Nachdem das Schlüter-Schloss in Berlin nun wieder aufgebaut wird, konnte ich den Namen Schlüter herausnehmen. Aber Beethoven fand darin aufgrund des Versmaßes kein Platz. - Später kamen noch 4 Strophen zur Nation-Hymne dazu. In der sechsten stehen Musiker-Namen. Heute habe ich dort Wagner heraus genommen. Für Beethoven statt Wagner fand sich eine Zeile, die mit dem Versmaß übereinstimmt. Auch der Reim stimmt. So hat Ihr "Vorschlag" von damals doch noch Gehör gefunden.

Ich hoffe doch, dass sich die beiden Aspiranten der Nation-Hymne annehmen werden, zumal sich ihre politischen Maximen deutlich dem Inhalt annähern und außerdem Herr Gregor Gysi auf seinem Wahl-Plakat den Begriff "Chancen-Gleichheit" gerne wieder aufnahm, der auch Teil der Nation-Hymne ist.

Auch in der Schweiz kursiert ein neuer Hymnen-Vorschlag, der dort auf Resonanz stößt. Zur Information gebe ich den Link mit dem Text der gegenwärtigen, offiziellen Hymne und einen Chor mit der Melodie, sodann den Link mit dem Text der vorgeschlagenen neuen Hymne mit einer anklickbaren gesanglichen Interpretation. Diese Grund-Information bitte ich aufzuklicken und kurz zu studieren. Ohne diese kleine Mühe ist mein folgender Kommentar dazu schlecht zu verstehen.

Die gegenwärtige Hymne ist der "Schweizerpsalm" zur Melodie "God Save the Queen" und wurde erst am 1. April 1981 zur offiziellen Nachtional-Hymne der Schweiz erklärt. Der deutsche Text stammt von Leonhard Widmer (1809-1867) und wurde in alle offiziellen Sprachen übersetzt, die in der Schweiz gesprochen werden.

Der Text variiert Naturerscheinungen Gottes im Anblick der Schweizer Landschaft im Morgenrot, im Abendglühn, im Wolkenmeer und wildem Sturm. Die Beschreibung von Gottes-Landschaften erinnert an Caspar David Friedrich in Deutschland. Ein Beispiel ist das Kreuz im Gebirge (Tetschener Altar), 1807/1808, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, ein Schlüsselwerk der Romantik. Friedrich musste im Streit mit dem Kammerherrn Friedrich Wilhelm von Ramdohr um sein Recht kämpfen, die Landschaft zu einem Träger christlicher Religion zu machen, mit der christlich-objektiven Ikonographie zu brechen und ein romantisches, inneres, subjektives Bild persönlicher Religiösität darzustellen. Ohne diese romantische Verklärung wäre der "Schweizerpsalm" nicht verständlich.

Die dritte Strophe des Liedes "Ziehst im Nebelflor daher, such'ich dich im Wolkenmeer" läßt sich mit einem weiteren Bild von Caspar David Friedrich verbinden, nämlich dem "Wanderer über dem Nebelmeer", 1818, 98x74 cm, Öl auf Leinwand, Kunsthalle Hamburg. Erst jetzt erschließt sich die Schweizer Hymne als kostbares Werk der Spätromantik. Jeder Schweizer, der die Berge seiner Heimat kennt, kann wie der "Wanderer" seine noch viel höheren, gewaltigeren und eindrucksvolleren Schweizer Berge in allen Tages- und Jahreszeiten, in allen Wettern vor Augen sehen.



Caspar David Friedrich, Der Wanderer über dem Nebelmeer, 1818,
98x74 cm, Öl auf Leinwand, Kunsthalle Hamburg

Geradezu sollte man die Schweizer Hymne im Anblick dieses Bildes hören, um zu verstehen, wie eindringlich und angemessen die Schweiz beschrieben wird.

Trotzdem hat der Vorschlag einer neuen Schweizer Hymne große Beachtung gefunden. In ihr wird ein politisch und gesellschaftliches Ideal einer Liebe zum Land entworfen. Die Worte "geliebtes Vaterland", "frei und glücklich zuhause", "Heimatland", "ewig Hand in Hand", "Mutterland", "stolz", "Land mit großem Herz", "hilfsbereit in Freud und Schmerz", "froh und frei", "Heimat ehren" zeichnen schöne Absichten, die geradezu unrealistisch und deshalb auch zu einem guten Teil kitschig sind. Die Strophen des "Schweizerpsalm" jedoch sind absolut realistisch. Alle Bilder können aufgesucht und erlebt werden. Die Schweizer Landschaft gibt alle beschriebenen Bilder her. Wer dann noch keine Ehrfurcht verspürt, muss wahrlich ein grober Klotz sein. Betrachter müssen nicht einmal "Romantiker" sein. Sie müssen nur die Augen aufmachen und sich noch vor der Dämmerung auf die Wanderschaft begeben.

Wo steht in diesem Spannungs-Feld zwischen den beiden Schweizer Versionen die deutsche Nation-Hymne? Sie deutet unsere Landschaft an, die Jahreszeiten von den Küsten zu den Alpen, die vielen Flüsse und Seen, die Schönheit weißer Küsten, dann jedoch, im Unterschied zur Schweizer "Hymne", folgt die deutsche Kultur-Landschaft, nämlich Universitäten, Museen, restaurierte alte Städte, Schlösser, Glockentürme und Burgen. Alles das ist real. Landschaft und Kulturlandschaft sind von architektonischen Leistungen geprägt, dahinter und darin stehen Namen, auf die Deutsche stolz sein können. Sie schufen die Grundlagen unseres Landes, unserer besseren Identiät. So wird eine Gesellschaft angeregt, die Kraft, Mut, Phantasie, Können, ethische Werte und erkennendes Lernen beinhaltet, eine Fassung, in die Juwelen neuer Jugend und nachfolgender Generationen hineinpassen.

Den beiden Bier-Trinkern im Bild ganz oben sei es vergönnt, eine eigene Interpretation zu entwerfen.


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Kleiner Nachtrag am 12/Oktober/2009

Keine Reaktion der beiden edlen Herren!



Kleiner Nachtrag am 29/August/2011

Keine Reaktion der beiden edlen Herren!

Sie wissen noch nicht, dass die Blogs des Internet-Schreibtisches vRhein offenbar an Bedeutung in der Öffentlichkeit gewinnen und nicht mehr so einfach umgangen oder ignoriert werden können. Woran liegt es? Die Ereignis-Kolumnen haben oben immer ein oder manchmal sogar zwei, maximal drei Bild-Persiflagen, Kollagen oder Satiren. Im Gegensatz zu einem Magazin wie Spiegel-Online (siehe meinen Nachtrag vom 28/August/2011) werden meine Kolumnen oft ergänzt und aktualisiert. Sie bleiben bestehen und verschwinden in keinem Archiv. Darum kommen immer mehr dieser Bilder mit zugehörigen Texten in der Google-Suche, und zwar meist ganz oben oder in den ersten Reihen, oft sind es sehr viele, weil der Such-Algorithmus auch die kleinen Bilder in der rechten Spalte erfasst. Dadurch kommt immer auch ein Teil des gesamten Spektrums in die Bilder-Such-Ergebnisse hinein.

Hinzu kommt, dass bei Google auch manuell gewichtet wird. So kommt zum Beispiel meine Grafik nach der Such-Eingabe "Hitler Völkermord" oder "Völkermord Hitler" ganz oben an erster Stelle. Die Persiflagen gefallen, das bekomme ich zu spüren. Auch die Unabhängigkeit, die oft berechtigte Respektlosigkeit (zum Beispiel angesichts arroganter Ignoranz) und offensichtlich auch die Bild- und Sprachqualität gefallen. Mir war immer klar, dass sich Qualität letztlich durchsetzt. Die enge Verflechtung von Bildern und Text, von Bildideen und stets völlig neuen originären Texten gefällt ebenfalls. In einer Zeit des Copy and Paste, des Weiterreichens von Informationen, fehlt es gerade an neuen durchdachten Texten, die Zusammenhänge herstellen. Sie liefert der Internet-Schreibtisch vRhein und erweist sich darum als Quelle. Auch als Quelle neuer und überraschender Sichtweisen oder fundamentaler absolut furchtloser Kritik. Darum werden die Blogs bereits in WIKIO News geführt.

Samstag, 17. Januar 2009

Gründung einer SOLIDAR-LOGE


Es war einmal . . .

Die Gründung der neuen Loge erfolgte am 17.01.2009 7:00 GMT+7. Sie hat das Ziel, alte Vorsätze früherer Logen modern zu überschreiben und eine Gemeinschaft zu schaffen, die Verantwortung für eine Gesellschaft übernehmen kann. Die Mitglieder machen sich immun gegen Korruption, Lobbyistentum, Übervorteilung schwächerer Mitglieder einer Gesellschaft, fiskalische Zentralismen, unrealistische Ideologien, religiösen Funda-mentalismus, Angstmache von Religionen, Ideologien, Organisationen, Staaten, aggressiven Egoismus und gewissenlose Zerstörung der Natur. Sie bauen auf Logik, Humanismus, Bildung und Kultur. Sie fördern die Reaktions-Bereitschaft auf geistige lohnende Inhalte um ihrer selbst willen und versuchen, mit friedlicher Kreativität einen Einfluss auf heran-wachsende und spätere Generationen auszuüben. So ist es geplant.

Zur Mitarbeit wird herzlich eingeladen. Es geht darum, eine moderne Loge zu definieren, die in unsere Zeit passt. Es gibt viel zu tun.

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Nachtrag am 13/Maerz/2009

Soeben habe ich mich bei paltalk angemeldet. Dort gibt es einen Chatroom zu aktuellen Nacchrichten und Schlagzeilen im In- und Ausland. Dort habe ich soeben eine Group eröffnet und sah, dass ich eine Einladung zum Mitmachen hier implementieren kann.

Nachtrag am 23/Juli/2009

Paltalk hat bisher einige gute Kontakte und Anregungen gebracht, u.a. auch den Kontakt zu einem Logen-Bruder der Freimaurer. Aufgrund seiner Anregungen werde ich die Solidar-Loge genauer beschreiben, vor allem das Neue gegenüber den einseitig von Männern bestimmten Logen. Die Computer-Killer-Tips dort waren sehr hilfreich. Die religiösen Ausandersetzungen in Talk-Räumen war in vieler Hinsicht aufschlussreich. Vor kurzem hatte ich die Idee, einen eigenen Raum zu gründen, der Themen des Internet-Schreibtisches vRhein aufnimmt. Ein spezielles aktuelles Thema kann so in diesen Raum hinein gestellt und mit Interessenten diskutiert werden. Der Raum heißt "Windmuehle". Ich öffne ihn ab und zu, genauer gesagt hatte ich ihn bis heute dreimal auf. Die Aktion war erfolgreich. Als Administrator kann man die Qualität hoch halten.


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Worte-Findungen für die Solidar-Loge am 23/Juli/2009

SOLIDARA ein weibliches Mitglied der Solidar-Loge
SOLIDARUS ein männliches Mitglied der Solidar-Loge
SOLIDARES Mitglieder beiden Geschlechts der Solidar-Loge
SOLIDARIA Solidar-Logen-Versammlung
SOLIDARIAE Versammlungen

Die Mitglieder reden sich in der dritten Person an:

Darf ich Euch fragen, Solidara Sita, ob Euch die letzte Rede von Solidarus Beng gefallen hat? Die Nicknamen enthalten nur vier Buchstaben oder drei Buchstaben und eine Zahl.

Antwort: Ja, Solidarus Elis, die Rede hat mir gefallen. Nett, dass Ihr nachgefragt habt. Wieviel Solidares waren im Saal? Gab es einen musikalischen Abschluss? Ihr könnt Euch sicher erinnern, wir hatten auf einer SOLIDARIA vorgeschlagen, dass die Musik nicht zu kurz kommt. Auf allen SOLIDARIAE sollten Solidares etwas zum besten geben und ihre Künste zeigen.


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